Der Kreisverband Augsburg des Allgemeinen Deutsche Fahrrad-Club e. V. (ADFC) steht der Augsburger Critical Mass bisher kritisch gegenüber. Vor etwa zwei Jahren sind ADFC-Vorstandsmitglieder bei einer Critical Mass mitgefahren und haben moniert, dass nicht in Zweierreihen gefahren wird, wie es die StVO vorschreibt.
Nun ist die Augsburger Critical Mass größer geworden und hat sich verändert. Sie hatte im Juli durch die Aufnahme ins Rahmenprogramm zum Augsburger Friedenfest 2013 erstmals über 100 Mitfahrer, im Folgemonat 70 kritische Radfahrer. Schon lange fahren auch ADFC-Aktive und -Mitglieder bei der CM mit, ohne jedoch für den ADFC in Erscheinung zu treten (Mitwirkende an der AG Verkehr, Bikekitchen-Aktive, langjährige Mitglieder).
Der bayerische Landesvorsitzende des ADFC, Armin Falkenhein, wünscht sich nun eine stärkere Verknüpfung des ADFC Augsburg mit der Critical Mass. Wichtig für den ADFC ist der Kontakt zur neuen, jüngeren Generation der Fahrradfahrer, damit der 1979 gegründete ADFC kein „Ein-Generationen-Projekt“ bleibt. In anderen Critical-Mass-Städten ist die Verbindung CM+ADFC längst etabliert.
Die Critical Mass freut sich darüber. Das Konzept des „geschlossenen Verbandes“ wird inzwischen auch bei ADFC-Ausfahrten erfolgreich angewandt. Dabei ist es nicht wichtig und auch nicht immer zu schaffen, streng in Zweierreihen zu fahren. Man möchte zwischendurch den Gesprächspartner wechseln und dazu überholen, an Ampeln schiebt sich die Gruppe zusammen. Wichtig ist, dass der Gegenverkehr und eine ggf. vorhandene zweite Spur nicht gestört werden.
Unser Ziel ist es, interessierte ADFC-Mitglieder für die Critical Mass zu gewinnen. Und umgekehrt finden auf diesem Weg vielleicht CM-Aktive den Weg zum Augsburger ADFC. Es tut sich gerade etwas beim ADFC, es ist frischer Rückenwind erlebbar. Der neue Blog des ADFC zeigt den Weg. Ein Baustein darin: mit kreativen Aktionsformen neue Zielgruppen ansprechen: http://adfc-augsburg-blog.de/adfc-reloaded/